Engelerscheinungen


Aus dem Buch: Zeichen einer neuen Zeit
des niederländischen Journalisten Richard Bremer


Kapitel IV + VII - Auszüge




Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des © neue aspekte verlag München

Dass wir noch nicht eher daran gedacht haben: Engel! Aber daran glaubt doch niemand mehr, außer vielleicht der eine oder andere verirrte betagte Gläubige. Dachten Sie.

Zitat aus dem Wall Street Journal (1992): "In verschiedenen amerikanischen Bevölkerungsgruppen erfährt nicht nur der Glaube an die Existenz von Engeln eine Wiederbelebung, es nimmt auch die Zahl derer zu, die behaupten, mit solchen Wesen in Kontakt zu stehen. Seminare und Vorträge und eine spürbare Zunahme von Publikationen über Kontakte mit Engeln deuten darauf hin, dass immer mehr von der Anwesenheit von Engeln im täglichen Leben ausgehen.

Schilderungen von derartigen Begegnungen weisen auf gemeinsame Elemente wie: Sie sind körperlos, geschlechtslos, höchst intelligent, können in Gedankenschnelle den Ort wechseln, sie sind voller Wärme und Freude, bevorzugen Kooperation an Stelle von Konkurrenz und sagen sehr häufig das Gleiche, nämlich: Hab keine Angst."

Alles Sonderlinge, die solche Dinge glauben? Vielleicht, dann aber sind sie bemerkenswert zahlreich. Das Wochenblatt Time zählte selbst so viele, dass es eine Titelgeschichte daraus machte. "Eine Revolution des Geistes" schrieb Time in dem Artikel mit dem Titel "Die neue Zeit der Engel."

Zitat: "69 Prozent der Amerikaner glauben an die Existenz von Engeln. Was, um Himmelswillen, geht da bloß vor sich? Autorin Nancy Gibbs fragt in dem Artikel nach nach dem Wesen von Engeln und ihrer Rolle in der Schöpfung. "Den Überlieferungen zufolge lüften Engel für kurze Zeit den Schleier zum geistigen Reich, wie kurz das auch immer sein mag. Auf diese Weise einen flüchtigen Blick in ein größeres Universum gewährend, stellen sie die allgemein akzeptierten Prioritäten und die etablierte Ordnung in Frage."

Ihrer Ansicht nach verstehen 55 Prozent der erwachsenen Amerikaner Engel als Wesen höheren geistigen Ranges, die von Gott mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet wurden, um auf Erden als seine Gesandten aufzutreten. Das ist also nicht Neues unter der Sonne, denn "Engel" kommt von dem griechischen Wort angelos: "Bote", "Botschafter".

Time berichtet von einer Frau, die erzählt, wie Ihr an Leukämie erkrankter Mann auf seinem Sterbebett unangekündigten Besuch von einem Fremden erhielt. Danach wirkte der totkranke Mann, so die Frau, "erquickt", und sein Gesicht strahlte". Womöglich für immer geheilt, oder? Nein, das nicht. Er starb zwei Tage später, aber, wie seine Frau angab, außergewöhnlich ruhig und friedlich.

Der Artikel schließt mit den Worten: "Wer von sich behauptet, selbst Kontakt mit einem Engel gehabt zu haben, benötigt keine Beweise; wer der Meinung ist, dass Engel schlichtweg nicht existieren, für den gibt es keine Beweise. Und wer zweifelt, wird häufig von dem Verlangen beschlichen, überzeugt werden zu wollen. Wenn der Himmel bereit ist, für uns zu singen, ist es doch wohl nicht zuviel verlangt, dass wir bereit sind, zuzuhören."

Auch die New York Times beschäftigte sich Ende 1994 in einem Kommentar mit dem auflebenden Interesse für Engel. "Es hat sich gezeigt, dass viele Menschen glauben, der mysteriöse Fremde, der im Moment ihrer Not zu ihnen gekommen war, um sie zu retten, sei kein Beschützer irdischer Art gewesen. Wir sind nicht in der Lage, eine eindeutige Antwort darauf zu geben. Wir können aber Vermutungen anstellen.

In einer Zeit voller Spannungen und Spaltungen, wo die Menschen mutwillig auf Grund ihrer Verschiedenartigkeit neidergemetzelt werden, sind Engel Harmonie bringende Wohltäter, allgemein bekannt im Christentum, Judentum, Islam und Zoroastrismus. Im Buddhismus erfüllen Boddhisattvas die gleiche Rolle wie Avatare im Hinduismus. Sie sind universelle Vorbilder für Gnade und Unschuld, ein süßes Gegengift für das viele Elend, das unsere heutige Kultur kennzeichnet."

Gut, aber das ist Amerika. In Europa, das so stolz ist auf seine Rationalität, neigt man wohl weniger dazu, solche Geschichten für bare Münze zu nehmen. Schließlich sind die Kirchen ja nicht umsonst leerer geworden, oder? Am 19. Dezember brachte ITV Carlton in England eine Fernsehdokumentation zum Thema Engel.

Demnach werden jetzt, am Ende des 20. Jahrhunderts, mehr Engel gesichtet als je zuvor. Es gibt sogar "Engelzeitungen", und manche Buchhandlungen haben extra einige Regale für Engelliteratur vorgesehen.
Ich fasse den Inhalt der Sendung kurz zusammen: Die meisten großen Religionen anerkennen die Existenz himmlischer Wesen und beschreiben ihre Funktionen in unterschiedlicher Weise. Von den "gefiederten" oder "geflügelten" Menschen bei den amerikanischen Indianern bis zu Cherubim und Seraphim, den Engeln und Erzengeln der christlichen Kirche.

Der früheste uns bekannte Hinweis auf die Existenz von Engeln ist mehr als 10.000 Jahre alt. Eine Parapsychologe umschrieb Engel in der Sendung als "eine Art Halluzination" die aus der eigenen Kultur und Glaubensüberzeugung der Menschen herrührt. In der Sendung wurden zehn Begegnungen mit Engeln nachgestellt.

Jede Begegnung wurde von demjenigen beschrieben (manchmal waren es auch mehrere), dem der Engel angeblich erschienen war. So erzählte Elisabeth Hortin (85) aus dem englischen Plymouth die folgende Geschichte: Da ihre Haushaltshilfe verhindert war, musste sie an diesem Tag selbst zum Einkaufen in den Supermarkt gehen.

Während sie die Ware aus dem Einkaufswagen in ihr kleines Wägelchen umpackte, merkte sie, dass eine "alte Dame" neben ihr stand, die, so nah sie an, auf den leeren Einkaufswagen wartete. Die alte Dame aber sagte, sie sei gekommen um sie nach Hause zu bringen. Frau Hortin war heilfroh über die angebotene Hilfe und ließ ihre Helferin sogar auf das Wägelchen mit den eingekauften Waren aufpassen, während sie selbst zum Zeitungskiosk ging.

Als sie zurückkam, hörte sie in ihrem Kopf ganz deutlich die Worte: "Er wird seine Engel senden, damit sie euch dienen" und einen Augenblick lang sah sie ihre Helferin sich in einen großen, strahlenden Engel verwandeln. Die kleine alte Dame führte sie zum Parkplatz , wo ein älterer "viktorianisch aussehender" Herr auf sie wartete.

Der lud die eingekauften Sachen ins Auto und fuhr sie zu der Wohnung von Frau Hortin, allerdings ohne zuvor nach dem Weg zu fragen. Er trug ihre Einkaufstaschen direkt in die Küche. Als sie sich umwandte, um ihren Helfern zu danken, waren diese nirgends mehr zu sehen. Frau Hortin ist davon überzeugt dass Gott ihr einen Engel geschickt hatte, als sie seine Hilfe wirklich brauchte.

Eine gewisse Ellie Baker erzählte, wie sie ihren sterbenskranken Mann, der in Deutschland in einem Krankenhaus lag, besuchte. Sie bekam eine Dame als Dolmetscherin zugeteilt, die "vom Scheitel bis zur Sohle in schwarzes Leder gekleidet war und die drei Tage und drie Nächte mit ihr vor dem Zimmer ihres Mannes Wache hielt.

Trotz Ellies unaufhörlichen Betens und Meditierens wollte sich der Zustand ihres Mannes nicht bessern. Nachdem sie jedoch eine ganze Stunde lang Engel um Hilfe angerufen hatte, schaute sie auf und sah einen mehr als drei Meter großen goldenen Engel am Fußende des Bettes stehen.

Daraufhin öffnete ihr Mann die Augen und sprach mit ihr. Sie war davon so berührt, dass sie das Zimmer mit Tränen in den Augen verlassen musste. Vor dem Krankenzimmer saß ihre Dolmetscherin und spielte gerade auf einer Harfe. Ihr Mann wurde schließlich wieder gesund, und wie die Ärzte meinten, "auf wunderliche Weise".

Auch die englische Daily Mail veröffentlichte einen Berichte über Engel. Zusammengefasst hört sich die Geschichte wie folgt an: Zwei Nonnen hatten auf einer abgelegenen Landstraße im US-Bundesstaat Iowa eine Reifenpanne. Weil sie außerstande waren, den Reifen selbst zu wechseln, setzten sie sich wieder ins Auto in der Hoffnung auf Hilfe.

Innerhalb von wenigen Sekunden erschienen drei junge Männer und boten ihre Hilfe an. Die Retter waren "gut aussehend, höflich und heiter. Sie hatten blondes Haar, blaue Augen und trugen weiße Anzüge". Einer der Männer legte sich der Länge nach auf die Straße, um den Wagenheber anzusetzen. Sogleich wurde er von den Schwestern gerügt, dass der seinen makellosen weißen Anzug schmutzig mache.

Doch er kümmerte sich nicht darum, und als er wieder auf den Füssen stand, wies sein Anzug nicht den geringsten Flecken auf, obwohl die Straße nach einem Regentag schmutzig und aufgeweicht war. Der Reifen war schnell gewechselt. Die Männer versicherten den Schwestern, dass sie jetzt keine Probleme mehr haben würden und fuhren davon.

Wie sie jedoch die Straße hinunter fuhren, so die Geschichte, begann ihr Auto hell zu glitzern, bis der Wagen "beinahe transparent war, um dann mit einem letzten strahlenden Aufflackern, ganz zu verschwinden". Die Schwestern sind überzeugt, dass es "Engel" waren, die Ihnen da geholfen hatten.

Der Daily Mail zufolge sind in den Vereinigten Staaten Dutzende Fälle registriert, wo Reisenden, die mit einer Reifenpanne liegen geblieben waren, "Engel" zu Hilfe eilten. Und stets sind diese "Engel" jung, fröhlich und ausgelassen, werden aber still und ernst, sobald sie damit anfangen, den Reifen zu wechseln. Wenn ihre Mission beendet ist, lösen sich ihre Fahrzeuge unter zauberartigem Glitzern auf.

"Ich fuhr zum Einkaufen nach Rockhampton" schrieb am 14. März 1992 ein Kevin Arnett aus Australien in New Idea. "Als ich das Auto am Supermarkt parkte, fragte mich ein Mann, der links neben mir stand, ob ich wüsste, dass eine große Beule in einer der Reifeninnenseiten sei. Er hätte es bemerkt, als er hinter mir hergefahren war.

Es war nichts zu sehen, aber er riet mir, die Sache nachschauen zu lassen. Ich wollte seinen Rat gleich beherzigen, drehte mich für einen Abschiedsgruß noch einmal um, doch war er nirgends mehr zu entdecken. In die Lücke, in der er gestanden hatte, fuhr soeben eine Frau. Ich fragte sie, ob sie nicht einen Mann im Auto an dieser Stelle gesehen habe, denn nicht einmal den Motor hatte ich starten gehört.

Sie hatte niemanden gesehen. Nach dem Einkauf ging ich in die Werkstatt und erzählt dort, was geschehen war. Sie wollten nicht glauben, dass jemand in der Lage sein konnte, eine Beule an der Innenseite des Reifens zu bemerken, während er hinter mir fuhr. Aber zu ihrem großen Erstaunen war die Beule tatsächlich dort. Und der Mann? War er nur eine dieser seltsamen Erscheinungen gewesen oder gab es ihn wirklich? Oder war er mein Schutzengel?" fragte sich Kevin Arnett.
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Zum Beispiel die Passage in Time über eine Frau, die an Krebs erkrankt war und zur Operation ins Krankenhaus sollte. Drei Tage vorher erhielt sie Besuch von einem großen, dunklen Fremden mit tiefblauen Augen. Er sagte: "Ich bin Thomas, ich bin von Gott gesandt." Er hob seine rechte Hand, und eine unglaubliche Wärme und ein starkes weißes Licht strömten von ihr aus. Die Frau war davon überzeugt, dass sie von ihrer Krankheit geheilt worden war, was tatsächlich stimmte. Ihr Arzt soll zugegeben haben, auf diese Weise Zeuge eines ‚medizinischen Wunders' geworden zu sein.
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Die Zeitung Le Matin von Sonntag dem 18. April 1993. Der Reporter Philippe Dubath benötigt zwei Seiten für eine ganze Serie seltsamer Geschichten.

"...Wir haben das Jahr 1981. Vier junge Leute, die sich gut kennen, reisen häufig in eine benachbarte Stadt im Süden Frankreichs. Um halb eines in der Nacht entschließen sie sich, nach Montpellier zurückzufahren. Vorne im Wagen sitzen die beiden jungen Männer, hinten die beiden Mädchen.

Als sie Palavas hinter sich lassen, sehen sie eine Anhalterin. Sie scheint um die fünfzig zu sein, trägt eine weiße Regenjacke und hat einen weißen Schal um den Kopf geschlungen. Als der Fahrer anhält, steigt die Frau mit einem Lächeln und ohne ein Wort zu verlieren ein und setzt sich auf den Rücksitz.

Als sie nur wenig später in eine gefährliche Kurve fahren, ruft sie: Paß auf! Die Kurve! Der Fahrer drosselt die Geschwindigkeit; auf den Schrei der beiden Mädchen drehen er und sein Beifahrer sich um. Die Anhalterin war verschwunden."

"Die Silhouette des Mannes vor dem Hintergrund eines riesigen Lichtkegels ... Mir erschien eine Person in weißem Gewand von ungefähr vierzig Jahren mit einer sehr tiefen, freundlichen Stimme." So beschrieb Johan Botha, Oberstleutnant im Dienste der südafrikanischen Polizei und Kirchenältester der niederländischen Reformierten Kirche, ein Erlebnis, das er im März 1994 gehabt hatte.

Der Mann im weißen Gewand soll ihn gebeten haben, ganz Südafrika zum Gebet aufzurufen. Der Presseagentur Reuter zufolge schlossen sich mehrere hundert Landesgenossen der von Botha organisierten Gebetsversammlung an.
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In der ganzen Welt tauchen Berichte auf, dass Menschen einen geheimnisvollen Anhalter in ihrem Auto mitgenommen haben, der ihnen von der bevorstehenden Wiederkehr Christi erzählt habe und daraufhin ins Nichts verschwunden sei. Einfach so, mir nichts, dir nichts weg aus dem fahrenden Auto, heißt es bei allen Zeugen. Jener Anhalter soll angeblich stets in Weiß gekleidet gewesen sein.

Eine Zeitung aus Neuseeland, die Christian Challenge Weekly, erhielt 1990 innerhalb eines Monats mehr als zehn solcher Berichte. "Engel" meinten die völlig überraschten Autofahrer.

In der christlichen Gemeinde in Neuseeland strotzt es geradezu von Berichten über den mysteriösen Anhalter: "Der Kerl, den die Leute mitnehmen, sagt so etwas wie: Wisst Ihr schon, dass der Herr zurückkommt?, und das ist das einzige, was er sagt" schrieb der Journalist Brian Finn.

"Danach verschwindet er aus dem fahrenden Auto." Er erschien auf verschiedenen Hauptstraßen und jedes Mal jungen Ehepaaren, allesamt Christen. Einige von ihnen sagten, dass der Mann "leuchtend weiße Kleidung" getragen habe, wenn gleich niemand so richtig imstande war, sein Äußeres genau zu beschreiben.

Die neuseeländische Zeitung New Truth widmete dem Anhalter zwei Artikel, auch im Zusammenhang mit anderen "Wundern", die wie man meinte, womöglich auf die Anwesenheit Christi in der Welt hinwiesen.

Das Phänomen beschränkte sich nicht allein auf Neuseeland. 1991 nahmen zwei Frauen in Dallas, USA, einen Anhalter mit, der ihnen erzählte, dass Christus in der Welt sei, woraufhin er vom Rücksitz des Wagens verschwand. Während einer Gesprächssendung lokalen Radiosenders riefen sieben Leute an, die dies ebenfalls erlebt hatten. Niederländische und australische Zeitungen veröffentlichten ähnliche Berichte.

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