Lichtzeichen: Sind alle
Rätsel wirklich gelöst?




aus: tz vom 13.08.2001




Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der © tz

tz-Leser sind mit der physikalischen Erklärung unzufrieden

Das Geheimnis um die Lichtzeichen an Münchens Häusern - es lässt die Menschen nicht mehr los. Wunder, Außerirdische oder nur ein Phänomen, das Wissenschaftler nicht erklären können? Die Telefone in der tz-Redaktion klingelten nach dem Bericht in der vergangenen Woche ununterbrochen. Und alle Leser waren sich einig: "Die Erklärung des TU-Physikers Knerr ist falsch!"

Dr. Richard Knerr vermutete: "Die Fester von den gegenüberliegenden Häusern reflektieren die Sonne." Er betonte dabei aber, dass dies nur eine Annahme sei. Er ziehe auch Dichteveränderungen der Luft in Betracht. Auf alle Fälle lasse sich das Phänomen wissenschaftlich erklären, da sei er sich sicher.

Damit sind die tz-Leser nicht zufrieden. Andreas B. enttäuscht: "Die Erklärung ist zu simpel. Ich kann mir vorstellen, das dies die wahre Erscheinungsform von UFO's ist." Sein Gegenbeweis: "Es gibt auch Effekte an freistehenden Häusern. Lichtreflexe kommen da nicht in Frage."

Ein weiteres Gegenargument kommt von Glasermeister Heinz Mietzke: "Zwischen doppelglasigen Scheiben ist kein Vakuum, wie der Physiker behauptet." Nur trockene Luft. Deshalb würde sich das äußere Glas auch nicht wölben. Reflektionen kämen bei der Ursachenforschung zwar schon in Frage. Aber eine richtige Lösung fehle auch ihm.

Juliane Gött formuliert hart: "Mir wird schlecht bei der Aussage des Physikers. Und jedem sollte es so ergehen, der ein wenig von Bauphysik versteht." Das Phänomen interessiert sie sehr, bedürfe jedoch einer weiteren Untersuchung.

Labortests fordert Christian Kleinert, um endlich Licht ins Dunkel zu bringen. Aber: "Mit der bloßen Wissenschaft kommt man hier vielleicht nicht weiter."

Sind Lichtphänomene Zeichen einer neuen Zeit? Diese Auffassung wird zumindest im Internet vertreten.

tz-Redaktion


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