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Pilgerfahrt nach Colusa

Colusa, Kalifornien

Für Wunder ist Colusa eigentlich nicht der Ort. Die stille bäuerliche Kleinstadt im fruchtbaren kalifornischen Central Valley liegt etwa vier Stunden nördlich von San Francisco. Als wir näherkamen, roch es nach frisch gedüngter Erde und die Sonne lag hinter einem Staubschleier. Wir bogen in eine schattige, von Bäumen gesäumte Straße mit bescheidenen Farmhäusern ein.

An der Tür des Eckhauses begrüßte uns der Eigentümer, der von den Fidschi-Inseln stammt und schon seit über zwanzig Jahren in den Vereinigten Staaten lebt. Er ist seit langem Anhänger von Sri Sathya Sai Baba, dem berühmten Avatar oder Heiligen aus Südindien.

Bevor er Sai Baba entdeckte, war unser Gastgeber ein großer Verehrer Shivas, dem "Gott-Vater"-Aspekt der hinduistischen Trinität. Wir wurden in den Andachtsraum gebeten, in dem die heiligen Lieder oder Bhajans zur Verehrung von Sai Baba gesungen werden. Er liegt gleich rechts neben dem Eingangsflur und ist der bemerkenswerteste Raum, den ich je gesehen habe.

Schon die verwirrende Fülle von Bildern war eine wahre Augenweide. Jeder Quadratzentimeter der Wand ist mit heiligen Bildern jeder Art und Größe bestückt: Sai Baba, Shirdi Sai - Sai Babas vorige Inkarnation -, Shiva, Vishnu, Krishna, Ganesha und sogar das Heilige Herz Jesu.

Auf einem niedrigen Podest über die gesamte Länge des Raumes stehen noch mehr Bilder und Figuren von Shiva Nataraja beim Schöpfungstanz und von dem elefantenköpfigen Gott Ganesha, ein heiliger Lingam, unendlich viele Blumen sowie ein rot gepolsterter Sessel zum Zeichen der symbolischen und lebendigen Anwesenheit Sai Babas. Andere Möbel gibt es nicht im Raum, da er zur Andacht bestimmt ist. Auf dem Boden liegen Sitzkissen verstreut.

Was jedoch diesen Raum so besonders macht, sind die leibhaftigen Wunder, die hier geschehen. Aus Bildern sickert Honig oder Amrita und sammelt sich auf ihnen an, bis er in Schalen und Plastiktüten darunter tropft. Aus vielen Bildern quillt heilige Asche oder Vibhuti, und manche sind fast ganz von der blumig duftenden, hellgrauen Asche bedeckt.

Auf anderen hat sich wohlriechendes Sandelholz oder rotes Kumkum materialisiert, mit dem sich die indische Priesterkaste der Brahmanen das heilige Zeichen zwischen die Augenbrauen malt. Eine über zehn Zentimeter dicke Schicht Vibhuti hat sich auf Sai Babas Sessel gesammelt, auf dem sich auch schon einmal das heilige Zeichen OM geformt hatte, das erst verschwand, als die weiterquellende heilige Asche es bedeckte.

Ein weiteres Wunder geschieht in einem kleinen Raum am Ende des Flurs. Der Hausherr erzählte, daß ein Glas Wasser, das er seit Jahren täglich Sai Baba darbrachte, auf einmal selbst Wasser produzierte. Das überfließende Wasser wird jetzt in einer großen Bowle darunter aufgefangen. Kurioserweise ist der Wasserspiegel höher als der Glasrand. Das Wasser verströmt auch einen leichten Jasminduft.

Ich fragte meinen Gastgeber, ob ich zwei kleine Kreuze - Geschenke für Freunde - in dem kleinen Raum lassen könne, damit sie gesegnet würden. Er willigte liebenswürdigerweise ein, und ich ging wieder in den Andachtsraum zu einem langen Bhajan-Abend zurück. Da Krishnas Geburtstag - im September - gefeiert wurde, war es ein besonderer Abend. Nachdem wir drei Stunden Bhajans gesungen hatten, gab es eine Pause mit Früchten, Tee und süßem Mandelgebäck. Nach weiteren zwei Stunden Bhajans wurde allen Gästen ein erfrischendes Curry-Mal offeriert.

Auch an diesem Abend geschahen Wunder. Während des späten Abendessens erzählte man mir, daß eine Kokosnuß, die vor Beginn der Bhajans auf den Altar gelegt wurde, nach dem Singen aufgeplatzt war. Ich ging hin und konnte selbst sehen, daß es stimmte. Sai Baba hatte ein Zeichen seiner Gegenwart bei der Abendandacht gegeben. In Indien zerschlagen Devotees oft Kokosnüsse vor Sai Babas Füßen als Zeichen ihrer Verehrung. Das Ritual symbolisiert den Tod der Persönlichkeit und das neue Leben als geistiges Wesen.

Ein zweites Wunder geschah mit den Kreuzen, die ich segnen lassen wollte - jedes lag dazu in einem kleinen Plastikbecher mit Deckel. Als ich sie wieder holen wollte, entdeckte ich, daß unter jedem ein wenig Honig-Amrita war.

Von einem anderen Wunder, das sich auch hier vor vielen Monaten zugetragen hatte, erzählte mir eine Mitreisende unserer Wallfahrt von San Francisco nach Colusa. Sie habe selbst miterlebt, wie im Juni 1995 Sai Baba in physischer Gestalt plötzlich auf wundersame Weise in der Haustür erschien. Auch eine andere Gruppe von Sai-Baba-Pilgern aus Los Angeles, die gerade nach vierzehnstündiger Fahrt angekommen waren, seien Zeugen gewesen.

Ihrer Geschichte zufolge ist der Hausherr sofort auf Sai Baba an der Haustür zugelaufen, um ihn zu begrüßen. Sai Baba bat ihn um ein Glas Wasser, doch als der Mann damit zurückkam, und noch bevor er wieder bei Sai Baba war, war das Wasser langsam aus dem Glas verschwunden. Sai Baba bedankte sich für das Wasser und ging dann in das Schlafzimmer seines Devotees zu einem privaten Interview, da dieser noch nie bei ihm in Indien war. Als Sai Baba anschließend verschwand, hinterließ er zum Beweis seines Besuchs eine Fußspur aus Vibhuti.

Mein eigenes Baba-Wunder habe ich in der Pause zwischen den Bhajans erlebt. Ich ging in den Wohnraum, setzte mich auf ein Sofa und wartete darauf, daß das Badezimmer frei würde. Mir gegenüber saß eine traditionell gekleidete Inderin mit dunkler, blau schimmernder Haut. Sie wirkte auf mich irgendwie autistisch oder innerlich leer. Gelegentlich rollten ihre Augen nach oben, ihr Kopf hing und bewegte sich langsam von einer Seite zur anderen.

Plötzlich erwachte Leben in ihr. Lebhafte, fröhliche Augen schauten mich an, und sie fragte mich: "Warum sind Sie gekommen?" Völlig betroffen von diesem Persönlichkeitswandel antwortete ich: "Ich warte, bis das Badezimmer frei wird."

Ein höchst vergnügter, verschmitzter Blick traf mich, und sie fragte noch einmal: "Warum sind Sie hier?" Ganz plötzlich und ohne jeden logischen Grund wußte ich, daß es Sai Baba war. Noch traute ich meiner Intuition nicht ganz und starrte sie einfach nur ungläubig an. Ich konnte überhaupt keinen Gedanken fassen und ihr daher auch nicht auf ihre Frage antworten. Was mir unsterblich in Erinnerung bleibt, sind diese wunderbaren, dunklen Augen voller Lebensfreude.

In diesem Moment kam eine Frau herein, wandte sich der indischen Dame zu, und mit graziösen, liebevollen Gesten berührten sich ihre Hände. Sie war eine Heilerin aus Brasilien und war mit uns nach Colusa gekommen. Als ich mich später am Abend zum Aufbruch bereit machte, saß die Inderin noch immer auf dem Sofa. Da war sie wieder lediglich wie eine leere Hülle, nicht mehr die heitere Person mit den so lebhaften Augen, der ich vor einigen Stunden kurz begegnet war.

Als ich später einem Sai-Baba-Anhänger in San Rafael von meinem Pilgerabenteuer erzählte, meinte er nur: "Ja wissen Sie es denn nicht? Diese beiden Fragen stellt Sai Baba jedem Neuankömmling in Prasanti Nilayam als erstes."

Prasanti Nilayam oder die "Wohnstätte des höchsten Friedens" heißt Sai Babas Ashram in Indien; er liegt ungefähr 160 Kilometer von Bangalore entfernt. Mein Wunder scheint echt, aber nicht beweisbar zu sein - ein reizvolles spirituelles Rätsel. Eines weiß ich jedoch sicher: Daß diese Augen voller Lebensfreude sich für immer meinem Herzen eingeprägt haben.

Informationen zu Pilgerfahrten nach Colusa: Sai Baba US headquarters in Tustin, Kalifornien, Tel.: ++714-6690522. Sai-Baba-Internetadresse: www.sainet.org

Carole Ashley ist Share-International-Mitarbeiterin und lebt in Las Vegas.

aus: Share International Oktober 1999

Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung von © Share International


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